Corona-Studie zeigt: So wird Weihnachten 2020 in Deutschland gefeiert
Veröffentlichung: 24. August 2020

Das Marktforschungsunternehmen Appinio hat bevölkerungsrepräsentativ 1.000 Menschen befragt, inwiefern sich Weihnachten in diesem Jahr von den Vorjahren unterscheiden wird. Werden Innenstädte und Weihnachtsmärkte den gewohnten Zulauf haben oder wird sich das Shoppingverhalten der Konsumenten eher auf das Online-Handel konzentrieren?
Die meisten Unternehmen befinden sich bereits mitten in der Planung ihrer Marketingmaßnahmen für Weihnachten. Doch wie werden die Festtage in 2020 überhaupt aussehen? Wird es das besinnliche Fest mit der Familie unter dem Tannenbaum, das wir seit jeher gewohnt sind?
Weihnachten - dieses Jahr wird (fast) alles anders
Jeder Dritte Deutsche (68 Prozent) ist überzeugt, dass dieses Weihnachten sich stark von den letzten Jahren unterscheiden wird. 62 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass vor allem der Besuch von Weihnachtsmärkten stark beeinflusst sein wird und knapp die Hälfte denkt, dass das Shopping in Innenstädten (47 Prozent) und das Reisen durch Deutschland (46 Prozent) 2020 nicht wie sonst sein wird. Dennoch gibt es Dinge, die nach Meinung der Deutschen sein werden wie immer. So wurden beispielsweise Verhaltensweisen wie “Filme gucken” (43 Prozent), Spaziergänge machen (42 Prozent) und Entspannung (34 Prozent) häufig als unverändert eingeschätzt.
Die gesamten Studienergebnisse hat Appinio in einem 30-seitigen Report zusammengefasst. Interessierte können den Report zur Studie unter Angabe von Kontaktdaten herunterladen.
Geplantes Konsumverhalten im Weihnachtsgeschäft
Auch im geplanten Konsumverhalten lassen sich klare Unterschiede zum Vorjahr erkennen:
- 30 Prozent der Deutschen planen, in diesem Jahr weniger Geld für Geschenke auszugeben, 7 Prozent wollen mehr ausgeben
- Mehr als jeder Zweite (56 Prozent) plant, seltener in Kaufhäuser und Innenstädte zu gehen
- 29 Prozent planen, mehr online zu shoppen als in den Vorjahren
Interessanterweise sind doppelt so viele Online-Shopper gewillt, mehr Geld auszugeben als sonst: 15 Prozent der Befragten gaben an, dieses Jahr mehr in Geschenke investieren zu wollen. Im Rest der Bevölkerung gaben nur 7 Prozent an, mehr ausgeben zu wollen
Reisen und Ausflüge in der Weihnachtszeit
Jeder Dritte Deutsche (66 Prozent) plant, seltener Weihnachtsmärkte zu besuchen als in den Vorjahren. Auch Besuche in den Innenstädten sowie Verwandtschaftsbesuche werden in diesem Jahr insgesamt weniger stattfinden. 43 Prozent derjenigen, die normalerweise ihre Verwandtschaft in anderen Teilen Deutschlands besuchen, geben an, dies Weihnachten 2020 gar nicht oder weniger zu tun. Zudem sagen zwei Drittel (67 Prozent) der Deutschen, die einen Urlaub im Ausland geplant hatten, diesen ab.
Weitere Entwicklungen im Leben mit Corona
Im Bezug auf verringerte Reisemöglichkeiten sind die Sorgen der Deutschen gestiegen. So haben 17 Prozent der Deutsche bedenken, was Reisen angeht. In der Vorwoche waren es noch 15 Prozent. In den meisten Bundesländern starten Schulen und Kitas nach den Sommerferien wieder - scheinbar damit einhergehend steigt auch die Sorge um die mangelhafte Betreuung von Kindern und Pflegebedürftigen (plus zwei Prozent im Gegensatz zur Vorwoche).
Generell werden Vorsichtsmaßnahmen, wie zum Beispiel öffentliche Verkehrsmittel und den Kontakt zu Risikogruppen meiden, mittlerweile in geringerem Umfang getroffen als noch in der letzten Woche. Während in Woche 21 noch 44 Prozent der Befragten angaben, den Kontakt zu Risikogruppen zu meiden, sind es in dieser Woche nur noch 40 Prozent.
Konsumverhalten von Lebensmitteln und Non-Food Produkten
Seit Wochen unverändert wird von der deutschen Bevölkerung angegeben, mehr Obst und Gemüse zu kaufen, als vor der Pandemie. Trotzdem ging der Anteil derer, die angaben, mehr Obst zu kaufen, im Vergleich zur Vorwoche um fünf Prozentpunkte zurück. Jeder Fünfte gibt außerdem an, mehr Süßigkeiten und Snacks zu kaufen, als vor der Pandemie.
Unangefochten auf den ersten drei Plätzen der Non-Food Artikel finden sich noch immer Mundschutze, Desinfektionsmittel und Seife wieder - im Verlauf der vergangenen Wochen gab es hier nur minimale Schwankungen. Eine positive Entwicklung macht dagegen der Absatz von Kleidung/Schuhen sowie Möbeln: Im April gaben noch jeweils 30 Prozent der Bevölkerung an, in diesen Kategorien (deutlich) weniger einzukaufen - inzwischen sind es nur noch 20 Prozent (Kleidung/Schuhe) und 19 Prozent (Möbel), die hier weniger shoppen.
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