Hamburg, 21. März 2023 – Der Frühling steht vor der Tür und nach drei Jahren Pandemie ist das Fernweh der Deutschen größer denn je. Zum Glück kann 2023 urlaubstechnisch endlich wieder aus dem Vollen geschöpft werden. Gleichzeitig sind die heutigen Möglichkeiten des Reisens und die Urlaubsziele üppiger geworden. Wer plant in diesem Jahr eine Urlaubsreise? In welche Länder zieht es die Deutschen am liebsten? Reisen Singles anders als Familien? Und wie viele Deutsche können sich den Traum einer Workation erfüllen? Das und vieles mehr hat der Travel Report von Appinio herausgefunden. In der repräsentativen Umfrage (nach Alter und Geschlecht) wurden 1.000 Deutsche zu Reiseverhalten und Urlaubsplänen befragt.
Key Insights:
Familienurlaub ohne Kinder undenkbar? Jeder Zweite mit Kind könnte sich einen Urlaub ohne den Nachwuchs vorstellen. Alternativ würden die meisten aber auch die eigenen Eltern als Babysitter mitnehmen - viel lieber als die Schwiegereltern.
Urlaub wirkt sich unterschiedlich stark aufs Sexleben aus. Zwar haben die meisten Deutschen unverändert viel oder wenig Sex, doch jeder Vierte tobt sich im Urlaub weitaus öfter aus. Gleichzeitig gilt für jeden Vierten: Urlaub = tote Hose.
Megatrend Workation? Die Mehrheit der Deutschen kann gar nicht von einem anderen Land aus arbeiten und dort gleichzeitig Urlaub machen. Nur jeder Fünfte plant 2023 eine Workation, vor allem Jüngere ziehen das Arbeitsmodell in Betracht.
Zitation: Die Umfrage wurde am 19. Januar 2023 von Appinio durchgeführt. Befragt wurden 1.000 Personen in Deutschland im Alter von 16 bis 65 Jahren, national repräsentativ für das Alter und Geschlecht der Bevölkerung. Zu den Studienergebnissen im Appinio Dashboard geht es hier.
Für die meisten Familien steht es außer Frage: Der Nachwuchs kommt mit in den Urlaub. Der Großteil der Eltern (65 Prozent) sucht bereits vor der Reise nach Beschäftigungen und Unterhaltungsmöglichkeiten für die Kinder, etwa Spielplätze, Erlebniswelten oder Kinderbetreuung (48, 41 bzw. 26 Prozent). Eine eher ungewöhnliche Alternative für Eltern wäre der Urlaub ganz ohne Kinder. Das könnte sich mehr als jeder zweite Deutsche mit Kindern (57 Prozent) vorstellen - Väter klar öfter als Mütter (62 vs. 50 Prozent).
Auch möglich wäre eine gemeinsame Reise mit den Eltern oder Schwiegereltern, damit diese auf den Nachwuchs aufpassen. Das ist jedoch für den Großteil der befragten Eltern (44 Prozent) keine Option. Wenn doch, wären fürs Babysitting die eigenen Eltern erste Wahl gegenüber den Schwiegereltern (40 vs. 16 Prozent). Während Frauen ihre eigenen Eltern bevorzugen (42 vs. 38 Prozent), würden Männer tendenziell lieber ihre Schwiegereltern mitnehmen (19 vs. 14 Prozent der Frauen).
Wird in der Ferienzeit öfter Liebe gemacht? Für ein Drittel der Deutschen (35 Prozent) hat der Faktor Urlaub keine Auswirkung auf das Sexleben. Ein Viertel (26 Prozent) hat sogar keinen Sex im Urlaub, während ein paar mehr Befragte (27 Prozent) etwas oder deutlich öfter die Liebeskunst zelebrieren. Das ist natürlich auch eine Geschlechterfrage: Während ein Drittel der Frauen (32 Prozent) im Urlaub keinen Sex haben, behauptet das nur ein Fünftel der befragten Männer (19 Prozent). Wer jedoch im Urlaub eine Dating-App nutzt, hat tendenziell viel häufiger Sex als sonst (33 Prozent). Dabei sind es jedoch deutlich weniger weibliche Nutzerinnen von Dating-Apps als männliche (19 vs. 46 Prozent).
Viele Deutsche arbeiteten bereits während der Pandemie von daheim aus. Wer lediglich Computer und Internet zum Arbeiten benötigt, könnte dies theoretisch überall auf der Welt machen. Workation - in einem anderen Land arbeiten und dort gleichzeitig Urlaub machen - ist einer der großen Trends in 2023. Jeder Fünfte (21 Prozent) plant 2023 eine Arbeits-/Urlaubsreise. Ähnlich viele Deutsche hätten zwar die Möglichkeit, lassen diese aber ungenutzt (19 Prozent). Die Mehrheit der Deutschen (59 Prozent) kann eine Workation gar nicht in Betracht ziehen.
Das Thema Workation findet vor allem in der Gen Z Anklang: Hier plant jeder Dritte (34 Prozent) der 16- bis 24-Jährigen, in diesem Jahr aus dem Ausland zu arbeiten. In der Boomer-Generation (55- bis 65-Jährige) verfolgt nur ein Bruchteil dieses Vorhaben (sieben Prozent). Gleichzeitig haben drei von vier Befragte (75 Prozent) in dieser Altersgruppe gar nicht die Möglichkeit zur Workation, in der Gen Z hingegen nur etwa die Hälfte (41 Prozent). Der beliebteste Kontinent für Workation ist Europa (66 Prozent), gefolgt von Asien (16 Prozent) und Afrika (acht Prozent).