FMCG-Report: Jeder vierte Deutsche gibt mehr Geld für Lebensmittel aus

Appinio Research · 16.10.2020 · 7min Lesezeit

FMCG - Die Deutschen geben mehr Geld für Lebensmittel aus

Fast kein Markt verändert sich so rasant wie der der “Fast Moving Consumer Goods” (FMCG). Sich häufig ändernde Bedürfnisse der Konsumenten, ein hoher Druck durch ständig neue Trends und Innovationen und nicht zuletzt die Herausforderungen der Coronakrise machen den FMCG-Markt zu einem besonders anspruchsvollen Spielfeld für Unternehmen. Den Konsumenten, seine Bedürfnisse und sein Verhalten zu kennen, ist einer der wichtigsten Faktoren, um erfolgreich im Markt zu sein.
Um Marken und Hersteller bei den komplexen Anforderungen dieses Marktes zu helfen, hat das Marktforschungsinstitut Appinio 2.000 Menschen deutschlandweit repräsentativ (nach Alter und Geschlecht quotiert) zu ihrem Einkaufsverhalten befragt. Der Fokus liegt dabei auf dem Bereich Lebensmittel. Die wichtigsten Fakten der Studie haben wir in diesem Blogpost zusammengefasst.

 

Sie wollen parallel noch tiefer in die Zahlen hinter dem Blog Beitrag eintauchen? 

Deutsche Konsumenten probieren gerne neue Produkte im Bereich FMCG

40 Prozent der Deutschen haben in den letzten vier Wochen mindestens ein Produkt zum ersten Mal gekauft. Vor allem im Bereich Lebensmittel waren sie probierfreudig: 35 Prozent der Befragten gaben an, ein Produkt aus der Lebensmittelabteilung zum ersten Mal gekauft zu haben, 33 Prozent gaben Süßwaren an und 20 Prozent haben neue Tiefkühlprodukte ausprobiert. Jeweils jeder vierte neue Kauf wurde aufgrund von Empfehlungen von Freunden getätigt oder aufgrund von Coupons oder Probier-Aktionen. In etwa jeder Fünfte, der ein Produkt zum ersten Mal gekauft hat, wurde durch eine Werbung am Point of Sale darauf aufmerksam.
Trotz Corona-Pandemie werden Lebensmittel in Deutschland weiterhin selten online eingekauft. Mit 36 Prozent gab die Altersgruppe der 25- bis 34-Jährigen am ehesten an, Lebensmittel ab und zu online bestellen. Bei den 55- bis 65-Jährigen waren es nur 21 Prozent.

 

Befragte gehen seltener einkaufen aber geben insgesamt mehr Geld aus

Nach wie vor sind es in Deutschland eher Frauen, die in Mehrpersonen-Haushalten Einkaufsentscheider sind. 72 Prozent der Frauen und 55 Prozent der Männer gaben an, mindestens die Hälfte aller Einkäufe zu erledigen.
Obwohl mehr als jeder vierte Einkaufsentscheider seit dem Ausbruch der Pandemie seltener einkaufen geht als vorher wird mehr Geld ausgegeben. Vor allem in der Altersgruppe der 35-bis 44-Jährigen wird beim Lebensmitteleinkauf zugeschlagen: 28 Prozent gaben an, mehr oder viel mehr Geld auszugeben, 11 Prozent geben weniger aus. Bezogen auf ganz Deutschland geben 24 Prozent der Bevölkerung mehr für Lebensmittel aus und 12 Prozent weniger.


Wo wird am ehesten eingekauft?

Bei der Auswahl des Lebensmittelgeschäfts wird vor allem auf drei Kriterien geachtet: 93 Prozent der Befragten finden es wichtig, dass in einem Geschäft Ordnung und Sauberkeit herrscht. 90 Prozent achten auf ein vielfältiges Sortiment und 88 Prozent gaben Nähe zum Zuhause oder dem Arbeitsplatz als wichtiges Kriterium an. Dabei werden die meisten Produkte momentan bevorzugt in Supermärkten gekauft. Lediglich bei Backwaren wird von 39 Prozent der Deutschen der Fachhandel bzw. die Bäckerei bevorzugt und nur 25 Prozent kaufen ihr Brot oder ihre Brötchen im Supermarkt.

Ein Drittel der Deutschen empfindet den Lebensmitteleinkauf als unangenehm

Eine von drei Personen gab an, einkaufen als unangenehm zu empfinden. Als Hauptgründe wurden die Pflicht zum Mund- und Nasenschutz tragen (37 Prozent), fehlende Zeit bzw. Stress (35 Prozent) und lange Warteschlangen (32 Prozent) sowie eine Ansteckungsgefahr (25 Prozent) genannt. Sieht man sich diese Zahlen genauer an, wird deutlich, dass die Altersgruppe der 45- bis 54-Jährigen den Mund- und Nasenschutz als besonders unangenehm empfindet: die Hälfte aller Befragten in diesem Alter gaben ihn als Hauptgrund dafür an, warum Einkaufen als unangenehm empfunden wird. In den jüngeren Altersgruppen war es eher fehlende Zeit bzw. Stress (44 Prozent).

 

Fleischkonsum der Deutschen sinkt

Ein Viertel der Deutschen beschreiben sich nicht als Allesesser. 15 Prozent sind laut eigener Auskunft Flexitarier, sechs Prozent Vegetarier, vier Prozent Pescetarier und zwei Prozent Veganer. Ganze 39 Prozent der Allesesser haben sich schon einmal bewusst, zumindest für einige Zeit, vegetarisch oder vegan ernährt.


Insgesamt gaben 38 Prozent der Befragten an, in den letzten sechs Monaten (viel) seltener Fleisch gegessen zu haben als vorher. 24 Prozent haben in diesem Zeitraum Fleischersatzprodukte gekauft. Als Gründe für den Verzicht nennen 64 Prozent der Deutschen gesunde Ernährung und 50 Prozent, dass sie etwas fürs Tierwohl tun wollen. 28 Prozent gaben an, CO2 Emissionen reduzieren zu wollen.

 

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