Neue Prioritäten im Einkaufskorb: Warum Sparen & Herkunft dominieren

Appinio Research · 10.07.2025 · 6min Lesezeit

Neue Prioritäten im Einkaufskorb | Appinio Blog
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Neue Prioritäten im Einkaufskorb | Appinio Blog

Du merkst es beim wöchentlichen Einkauf: Preise steigen, und gleichzeitig wächst das Bewusstsein für die Herkunft unserer Produkte. Aber wie stark beeinflussen diese Faktoren unser tatsächliches Kaufverhalten? Unsere aktuelle Studie (Juli 2025) mit 2.000 Teilnehmern zeigt, dass Sparen und Herkunft zu den Top-Prioritäten der Konsument:innen gehören. Und ja, auch wenn du selbst in der FMCG-Branche steckst – du wirst dich in vielen dieser Ergebnisse wiedererkennen!

Der Kampf um den Euro: So sparen wir heute

Inflation und gestiegene Lebenshaltungskosten prägen den Alltag vieler Haushalte. Das spiegelt sich auch direkt in unseren Einkaufsgewohnheiten wider:

  • Preisvergleich ist King: Ganze 36 Prozent der Befragten geben an, Preise aktiver zu vergleichen – und das auch zwischen verschiedenen Geschäften. Das ist die am häufigsten genannte Strategie, um Geld zu sparen.

  • Discounter-Boom & Coupon-Fieber: Eng damit verbunden ist die wachsende Beliebtheit von Discountern und Eigenmarken. 34 Prozent bevorzugen den Einkauf in Discountern oder Supermärkten mit vielen Eigenmarken. Ebenso viele (34 Prozent) nutzen heute häufiger digitale Coupons oder Treueprogramme, um den Geldbeutel zu schonen.

  • Clever planen statt impulsiv kaufen: Über ein Viertel der Befragten plant ihre Mahlzeiten sorgfältiger (28 Prozent), um Lebensmittelverschwendung zu vermeiden. Ebenso viele (28 Prozent) vermeiden bewusst Spontankäufe. Weniger in teuren Geschäften einzukaufen, obwohl man die Produkte dort eigentlich bevorzugt, geben immerhin 18 Prozent an.

Diese Zahlen zeigen klar: Sparen ist keine Randerscheinung, sondern eine aktive Strategie im Alltag der meisten Konsument:innen.

Hast du in den letzten 12 Monaten deine Einkaufsgewohnheiten bei Produkten des täglichen Bedarfs verändert, um Geld zu sparen?

 

FMCG Report 2025 question 40

 

 

Woher kommt's? Die Macht der Herkunft

Neben dem Preis spielt auch die Herkunft eines Produktes oder seiner Zutaten eine immer größere Rolle.

  • Herkunft zählt für die Mehrheit: Für einen Großteil der Konsument:innen ist das Herkunftsland ein wichtiges Kriterium. Ganze 43 Prozent der Befragten legen "viel" oder sogar "sehr viel" Wert darauf. Nimmt man diejenigen hinzu, für die es "eher viel" zählt, sind es beeindruckende 75 Prozent der Konsument:innen.

  • Kaum Desinteresse: Nur eine kleine Minderheit von 11 Prozent achtet "wenig" oder "eher wenig" auf die Herkunft. Das unterstreicht ein breites Bewusstsein und Interesse daran, woher unsere täglichen Produkte kommen.

Diese Tendenz weist auf ein wachsendes Verständnis für die Bedeutung regionaler Produkte, kürzere Lieferketten und möglicherweise auch auf ein gesteigertes Vertrauen in heimische Qualität hin. 

 

Inwieweit achtest du beim Kauf von Produkten des täglichen Bedarfs (wie z.B. Lebensmittel, Getränke, Drogerieartikel) auf das Herkunftsland des Produkts oder der Zutaten?

FMCG Report 2025 question 42

 

 

Fazit für die FMCG-Branche

Die aktuellen Ergebnisse zeigen: Konsument:innen agieren heute bewusster denn je. Sie jonglieren geschickt zwischen dem Wunsch, Geld zu sparen, und dem Bedürfnis nach Transparenz bei der Herkunft der Produkte.

Für FMCG-Unternehmen bedeutet das: Es geht nicht nur um den günstigsten Preis. Eine klare Kommunikation über Herkunft und Herstellungsbedingungen sowie gezielte Sparanreize sind entscheidend, um Vertrauen aufzubauen und im Einkaufskorb zu landen. Verstehe deine Zielgruppe – die im Übrigen genauso einkauft wie du!

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