Elterngeld und Kindergrundsicherung: So stehen die Deutschen zu den Neuerungen

Pressemitteilung · 21.09.2023 · 3min Lesezeit

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Hamburg, 21. September 2023 – Wie werden Familien heute in Deutschland unterstützt? Wie sollen sie in Zukunft unterstützt werden? Und vor allem: Welche Familien sollen unterstützt werden? Rund um diese Fragen werden aktuell vor allem die Verschiebung der Grenze zum Erhalt von Elterngeld und die Kindergrundsicherung öffentlich diskutiert. Wie steht die deutsche Bevölkerung zu den Neuerungen? Die Gleichberechtigungsinitiative 5050 by OMR und die globale Marktforschungsplattform Appinio haben hierzu 1.000 Deutsche zwischen 20 und 60 Jahren befragt.

  • 46 Prozent stimmen gegen den Vorschlag, die Einkommensgrenze für den Erhalt von Elterngeld zu verschieben
  • 76 Prozent stimmen gegen eine klare Verdienstgrenze und für einen Übergang zum Erhalt von Elterngeld
  • Großteil der Befragten stimmt für die Kindergrundsicherung

 

 

Verschiebung der Grenze für Elterngeld - Debatte für Topverdiener?

Als Teil des Haushaltsfinanzierungsgesetzes soll die Grenze für den Anspruch auf Elterngeld auf 150.000 Euro zu versteuerndes Einkommen für Paare oder Alleinerziehende halbiert werden. Knapp die Hälfte der Deutschen stimmt (eher) gegen den Vorschlag, die Einkommensgrenze für den Anspruch auf Elterngeld auf 150.000 Euro zu halbieren (46 Prozent). Dabei steigt die Ablehnung mit zunehmendem Einkommen: 70 Prozent der Befragten, die ein gesamtes monatliches Netto-Einkommen von über 4.000 Euro verdienen, sind (eher) dagegen, im Vergleich zu 37 Prozent der Befragten, die unter 1.000 Euro verdienen. 

 

Ist die Elterngeldberechtigung ein Rückschritt in puncto Gleichberechtigung? Zwei Drittel aller Befragten stimmen dieser Aussage (eher bis voll und ganz) zu. Dabei sieht der Großteil die neue Bestimmung auch als eine Chance für den Arbeitgeber, Anreize zu schaffen, um Talente und Mitarbeitende zu halten (63 Prozent stimmen eher bis voll und ganz zu). Dennoch sind sich viele einig: Die Debatte trifft eigentlich nur einen kleinen Teil der Topverdiener (66 Prozent).


Und wie soll es im Allgemeinen weitergehen mit dem Elterngeld? 80 Prozent der Befragten stimmen (eher bis voll und ganz) zu, dass es grundsätzlich eine Erhöhung des Elterngeldes brauche, auch als Inflationsausgleich. Weitere 76 Prozent sind (eher bis voll und ganz) der Überzeugung, dass es keine klare Verdienstgrenze, sondern einen Übergang bei dem Erhalt von Elterngeld geben sollte.

Kindergrundsicherung

Die neue Kindergrundsicherung soll noch im September verabschiedet werden. Mit dem Ziel, Kinderarmut in Deutschland zu bekämpfen, umfasst sie einen einheitlichen Garantiebetrag, der das heutige Kindergeld ersetzt, und einen einkommensabhängigen Zusatz. Dieser unterstützt vor allem einkommensschwache Familien. Wie steht Deutschland zur Neuerung? Der Großteil der Befragten stimmt für die Kindergrundsicherung: 52 Prozent sind (eher) dafür. Weitere 32 Prozent stimmen weder dafür noch dagegen. Dabei schätzen 55 Prozent ihr Wissen über die Kindergrundsicherung (eher bis sehr) gering ein, obwohl 68 Prozent von der geplanten Neuerung mitbekommen haben.

 

 

Die wichtigsten Links

  • Pressemitteilung im PDF Format: Zum Download
  • Hier geht es zu den Studienergebnissen: Zum Dashboard

 

 

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