Appinio Research · 25.06.2025 · 6min Lesezeit
Neugier ist der Schlüssel zum Erfolg – das gilt besonders im Marketing! Unsere Director Research Louise Leitsch war kürzlich zu Gast im Podcast "Marketing on Fire" unserer Partneragentur morefire, um genau darüber zu sprechen: Wie Marktforschung heute aussieht und was Marketer daraus lernen können, um bessere Entscheidungen zu treffen. Robin Heintze von morefire und Louise haben sich darüber ausgetauscht, wie man wirklich mehr über seine Zielgruppe erfährt.
Appinio: Quick but not dirty – Technologie trifft auf Expertise
Viele verbinden Marktforschung vielleicht noch mit langsam, unagil und verstaubt. Doch Appinio ist anders, wie Louise im Podcast erklärt: "Wir bei Appinio sind eigentlich auf zwei Säulen gebaut. Auf der einen Seite sind wir ganz stark in Tech und SaaS, das heißt, wir haben ein riesiges Tech Layer, damit einfach alles effizient ist. Wir haben aber auch eine riesige inhaltliche Expertise in der Marktforschung, also mein Team alleine sind schon fast 100 Marktforscherinnen, die wirklich Ahnung vom vom Business haben und da sind wir total auf Effektivität getrimmt." Das Motto: "Quick but not dirty" – schnelle Insights mit echter Substanz, ohne Qualitätsverlust. Appinio gibt es seit 10 Jahren und ist mittlerweile ein globales Unternehmen mit fast 300 Mitarbeitenden.
Wann Marktforschung im Marketing wirklich hilft
Louise unterscheidet zwischen zwei "Flughöhen" der Marktforschung im Marketing:
- Die strategische Metaebene: Hier geht es um Grundlagenarbeit. Dazu gehören Themen wie "Brand Health, Zielgruppenverständnis, Marktpotenziale". Oder wie Louise es formuliert: "Marke verstehen, Zielgruppe verstehen". Diese strategischen Projekte können intensiver und länger dauern.
- Die agile Validierung im Alltag: Wenn die strategischen Grundlagen gelegt sind, geht es um die schnelle Überprüfung von Ideen und Konzepten. "Wenn du dann Werbemittel erarbeitest oder Kampagnenplattformen musst du wieder gucken, passt das überhaupt zu unserer Zielgruppe und passt das zu der Positionierung der der Brand?"
Dinge wie Pretests von Ad-Visuals, Spots oder ersten Ideen ("Werbemittel, Packaging, TV-/PoS-Kampagnen") können "super leicht in diesem agilen Alternativen abgewickelt werden". Gerade dort, wo AB-Tests im Feld schwierig sind (Out-of-Home-Werbung, TV, Messestände, Point-of-Sale-Materialien, Verpackungsdesign), ist Marktforschung unerlässlich. Auch Naming & Rebranding ist ein relevanter Anwendungsfall.
Herausforderungen & Appinios Lösungen
- Schnelligkeit: "MaFo dauert zu lange" ist ein häufiges Problem. Appinio liefert Ergebnisse oft in 24h.
- Fragebogen-Erstellung: Keine Ahnung, wie du einen Fragebogen aufsetzen sollst? Appinio bietet vorgefertigte Templates & Experten-Support.
- Datenflut: Niemand hat Zeit für 100-Seiten-Reports. Appinio liefert ein Dashboard mit Fokus auf handlungsleitende KPIs. "Unsere Plattform ist keine PowerPoint-Schleuder – sie liefert Actionable Insights in Echtzeit".
- Nischige Zielgruppen (B2B): Auch "spitze Zielgruppen (z.B. B2B)" wie HR-Verantwortliche sind machbar, auch wenn die Feldzeit hier etwas länger sein kann als bei breiten B2C-Befragungen.
- Kosten: Repräsentative Studien starten bei Appinio ab ca. 3.000 € bis 8.000 €, je nach Komplexität und Zielgruppe.
Do's & Don'ts der Marktforschung
Louise gab im Podcast auch wertvolle Tipps, um typische Fehler zu vermeiden:
- Wen befragen wir? Ein häufiger Fehler ist, nur bestehende Kunden oder Markenkenner zu befragen. Für Wachstum musst du aber potenzielle Neukunden verstehen! Achte auf Repräsentativität und eine ausreichende Stichprobengröße (oftmals 1.000 Personen für verlässliche Ergebnisse, bei Nischenzielgruppen weniger).
- Suggestive Fragen vermeiden: Formuliere Fragen neutral, um ehrliche und aussagekräftige Antworten zu erhalten. Fragen wie "Dir ist doch Nachhaltigkeit auch wichtig, oder?" sind tabu.
- Ergebnisse richtig interpretieren: "Correlation Does Not imply Causation" – nur weil zwei Dinge zusammenhängen, heißt das nicht, dass das eine das andere verursacht. Sei vorsichtig bei der Interpretation und ziehe Expert:innen hinzu.
- Einigung auf KPIs: Im Unternehmen sollten alle auf die gleichen KPIs reporten, um eine gemeinsame Sprache zu sprechen und den Wert der Marke langfristig zu messen.
Warum Generationen-Modelle und klassische Personas oft irreführend sind
Ein spannender Exkurs im Podcast war die Diskussion um Generationsmodelle (wie Gen Z) und klassische Personas im B2C-Bereich. Louise ist hier ganz klar: "Generationen Modelle sind komplett irrsinnig, also es gibt keinerlei wissenschaftliche Evidenz, dass die irgendwas bringen." Studien zeigen, dass selbst "Leute, die Orangensaft kaufen, sind deutlich homogener und sich ähnlicher als Gen Z."
Klassische B2C-Personas sieht Louise kritisch: Sie sind zwar für Kreative hilfreich, aber "eine Persona kannst du nicht targetieren." Stattdessen empfiehlt Appinio, Zielgruppen primär psychografisch zu segmentieren, ergänzt durch ein demografisches Overlay. Dies bietet mehr Vorhersagekraft, Tiefe und ist besser für das Targeting geeignet. Im B2B-Bereich können Personas jedoch sinnvoll sein, um Rollen und deren spezifische Probleme zu verstehen.
Fazit: Mit Marktforschung fundierte Entscheidungen treffen
Marktforschung ist heute ein unverzichtbares Werkzeug, um fundierte Unternehmens- und Marketingentscheidungen zu treffen. Egal, ob es um strategische Weichenstellungen wie Produktneueinführungen, Zielgruppenverständnis oder die Optimierung von Kommunikationsmaßnahmen geht: Appinio bietet eine schnelle, effektive und substanzielle Lösung.
Du möchtest mehr erfahren? Hör dir die komplette Podcast-Folge "Was Marketer ohne Marktforschung verpassen" mit Louise Leitsch bei Morefire an.
Marktforschung muss kein monatelanges Projekt sein. Entscheidungen sollten nicht aus dem Bauch, sondern aus Daten kommen. Und "Insights gehören in die Hände aller, nicht nur ins Insights-Team". Markenwachstum entsteht durch Wissen – nicht durch Annahmen.
Neugierig, wie du und dein Team Marktforschung nutzen könnt? Dann sprich mit uns!
